2. Softwaretest: Videokamera-Software VLRec NG (von Manni Froitzheim)

�Software: VLRec NG
Version: V3.2 - unregistrierte Version vom 09.08.99
Einschränkungen: Vorschaufenster funktioniert nur wenige Sekunden,schwarze
Quadrate beim speichern von Animationen
Entwickler: Felix Schwarz ( Innovative )
Download: http://www.innovative-web.de/download/
Tester: Manni "Woschd" Froitzheim
EMail an mich: m.froitzheim@t-online.de
Homepage: www.augdd.de
ICQ: UIN 19274107 (Woschd)
Testrechner: A4000
CyberstormPPC 604e/060 (233/50 Mhz)
Picasso IV
CGX V4.1
112 MB RAM
VLab Digitizer
Zorro 3 Board :-)
Panasonic NV-HD 650 Stereovideorecorder
Loewe Profi 87 Videokamera
TV Kabelanschluß

Systemvoraussetzungen:

   o vlab.library (ist im Libs-Verzeichnis von VLRec)
   o Amiga OS 3.x oder besser
   o WarpUP oder PowerUP, wenn ein PowerPC-Board im Rechner installiert ist
   o AMIGA mit Zorro 2 oder 3
   o Eine Zorro-VLab (VLab-Motion wird nicht unterstützt)
   o oder VLab par (nur für "Grabs" und farbige Aufnahmen geeignet)
   o Mindestens 3 MB RAM - je mehr, desto besser
   o PPC wird benutzt, falls vorhanden

Features von VLRec NG:

   o Aufnehmen von Videos in Farbe oder Graustufen mit einer gewöhnlichen
     Zorro-VLab
   o Spezialeffekte können auf Videos angewandt werden
   o Fernsehen auf der Workbench mit größenveränderbarem Fenster und
     verstellbarer Helligkeit und Kontrast
   o dynamische Speicherverwaltung für bestmögliche Ausnutzung des
     Hauptspeichers
   o Speicherung der Aufnahme-Ergebnisse als IFF-ANIM5- oder MPEG-I-Datei
   o integrierte 24Bit-Digitalisierfunktion mit PhotoAlbum-Vorschau für
     schnelles Wiederfinden von aufgenommenen Bildern
   o Alle digitalisierten Bilder können in einer Dia-Show in voller
     Auflösung angezeigt werden
   o Speicherung der digitalisierten Bilder als PBM-, PPM- oder JPEG-Datei
   o PPC-Unterstützung für maximale Geschwindigkeit (WarpUP und PowerUP
     werden unterstützt)
   o asynchrones Design der Benutzeroberfläche und Möglichkeit, alle
     Fenster gleichzeitig offen zu haben
   o anspruchvolle grafische Oberfläche, die auf Grafikkarten in vollen
     24Bit dargestellt wird
   o spezielle Darstellungsroutinen für Grafikkarten und AGA, ECS und OCS
   o Möglichkeit zur Änderung aller wichtigen Optionen der VLab-Karte

Meine VLab habe ich vor 3 Jahren günstig erstanden (incl. der Software VLab
2.1) und seitdem immer mal wieder Videoaufnahmen digitalisiert...
Das Ergebnis war nie befriedigend und das speichern von Sequenzen (und das
vorherige Umrechnen der YUVN Bilder in das Amiga IFF Format) fraßen Zeit
ohne gleichen. Ein 060/50 ist halt nicht der Schnellste...
Die Suche im WWW und Aminet brachten mir auch nichts Neueres,dann gab es
mal aus den Jahren 95/96 das Programm VLabTV vom Frank Mariak - mt max.
2.3 Bilder/sec viel zu langsam und das speichern von Einzelbildern und/oder
Sequenzen war damit auch nicht möglich.
Also habe ich mich darum erstmal nicht weiter gekümmert...

Neu erwacht ist mein Interesse an der VLab erst duch das Programm
MultiLiveCam vom Felix Schwarz (damit und mit dem Rest meines Rechners ist
übrigens auch die AUGDD WebCam bei der Präsentation vom OS3.5 im Amipoint
am 13.06.99 gemacht worden).
Später gibt es zu MLCpro auch mal einen Testbericht...:-)

Zurück zu VLRec NG...
VLRec NG kommt als .lha Archiv daher und wird ganz unspektakulär irgendwo
hin auf die Festplatte entpackt,eine Installation oder Assigns sind nicht
notwendig,außer die vlab.library ins libs Verzeichnis zu kopieren.
Nach dem Sart des Programms erscheint erscheint ein unscheinbares Fenster
mit 5 Buttons auf der WB,dazu ein erheblich größeres Fenster,welches
Informationen über den Rechner enthält.
VLRec erkennt automatisch ob eine VLab,eine PPC Karte oder eine Grafikkarte
im System vorhanden ist.Außerdem zeigt es noch die verschiedenen Lade - und
Speichermodule an,die da wären:

   o JPEG/JFIF
   o IFF-YUVN
   o PNM (P5/P6)

Das Startfenster von VLRec NG:

Screenshot:
Screenshot

von links nach rechts:

   o Editierstation

Screenshot:
Screenshot

   o Schnappschuß Center
   
Screenshot:
Screenshot   

   o VLab Preferences

Screenshot:
Screenshot

   o Vorschaufenster (TV auf WB)

Screenshot:
Screenshot

   o Helligkeit/Kontrast Einsteller
   
Screenshot:
Screenshot   

Die Editierstation:
ist das Kernstück von VLRec.Hier kan man Videosequenzen aufnehmen,abspielen
und speichern sowie mit Effekten versehen.

Screenshot:
Screenshot 

von links nach rechts:

   o zum ersten Frame
   o 7 Frames zurück
   o Aufnahme starten
   o Animation abspielen
   o 7 Frames vorwärts
   o zum letzten Frame
   o Animation löschen
   o Animation speichern
   o einzelnes Frame löschen
   o wechseln zwischen Farb und S/W Darstellung

oben:
Schieberegler zum manuellen Abspielen der Animation (extrem schnell,wow
!),bzw man kann exakt ein Frame der Animation auswählen
Während der Aufnahme läuft im rechten Fenster der Editierstation die
Animation - nach Beendigung der Aufnahme kann man entweder:

   o weitere Sequenzen aufnehmen
   o und/oder Effekte auf die Animation anwenden
   o die Animation speichern
   
   Screenshot:
Screenshot
   
   o oder,jaja die ganzen Effekte miteinander kombinieren...

Wenn man eine zweite Sequenz aufnimmt kann man diese beiden mit der
"Überblenden" Funktion miteinander verbinden. Dazu wählt man jeweils das
erste und letzte Bild aus,für die der Effekt gelten soll,drückt den
untersten Button "Durchführen" und voila, der Effekt ist komplett.
Dieses Prinzip gilt für alle Effekte,man muß immer den ersten und letzten
Frame definieren,für den der Effekt gelten soll.
Weitere nütztliche Effekte sind,das man zu Beginn,bzw. zum Ende der
Animation von Schwarz ins Bild,bzw,von Bild nach schwarz blenden kann,
desweiteren gibt es noch den "Diskoeffekt",welcher schwer zu beschreiben
ist.Schaut euch am besten die entsprechen .mpg Animation an...
Leider,leider sind die Effekte unumkehrbar,es gibt schlicht und einfach
keine Undofunktion...
Man muß sich also gut überlegen,auf welchen Bereich der Animation einer der
Effekte angewandt werden soll.

Speichern kann man die fertige Animation als IFF-Anim5 (nur Graustufen),als
MPEG-1 Animation oder als (durchnumerierte) PPM Bilder. Letztere kann man
dann excellent in Wildfire (wer es denn besitzt) weiterverwenden...
Das speichern als MPEG Animation funktioniert unglaublich schnell (ein Hoch
auf den PPC)...,eine Animation mit 100 Frames schafft VLRec locker unter 60
Sekunden,mit dem 060/50 dauert dasselbe rund 15 (!) Minuten...

Das Schnappschuß Center:
Hier kann man (beliebig viele) Einzelbilder anfertigen,kann mit den Pfeilen
die Bilder vor und zurückspulen und hat sogar die Möglichkeit, sich die
Bilder in einer Diashow anzeigen zu lassen.Das löschen und speichern
einzelner Bilder ist ebenso möglich.Gut ist die "View" Funktion (6. Button
von links).Dann öffnet sich nämlich ein neues Fenster,in dem das Bild
dargestellt wird und jedes weitere Bild wird nach einem Doppelklick auch in
diesem Fenster dargestellt.Sehr schnell das ganze...

Die VLab Preferences:
Hier stellt man seine VLab ein.Hier wird der Eingang gewählt,die X/Y
Koordinate des oberen Randes sowie mit X2/Y2 einen Ausschnitt des Bildes
festgelegt, was in aller Regel so belassen werden kann.
Wer einen NTSC Recorder hat kann hier diese Fernsehnorm einstellen,sowie
einige weitere Effekte der VLab,die da wären Zeilensprung,Luminanzfilter/
Chrominanzfilter u.d.m..
Da ich eine sehr alte VLab besitze (mit 2 Cincheingängen) muß hier noch der
"classic" Modus aktiviert werden.Sonst gibt es Probleme beim Aufnehmen.
Nützlich ist am Anfang die "bubble" Hilfe,so wie man es bei MUI gewohnt
ist.

Das Vorschaufenster:
Das ist TV auf der WB und zwar mit kaum merklichen Ruckeln.Ich habe den
Videorecorder und ein kleines TV immer neben meinem Rechner stehen und es
gibt so gut wie keine Verzögerung zwischem dem Fernsehbild und der
Darstellung via VLRec auf der WB.
Das Fenster besitzt übrigens noch zwei Knöpfe.Sie dienen zum umschalten
zwischen Farbe und einer S/W Darstellung.
Und,in der unregisrierten Version wird die Vorschau nach wenigen Sekunden
abgebrochen.

Der Helligkeit/Kontrast Einsteller:
Hier stellt man die Helligkeit und den Kontrast des Bildes ein,außerdem
gibt es noch ein kleines Bonbon,man kann hier das Bild invertieren,so daß
es als " Geisterbild " erscheint.Dies funktioniert bei Farb- 

Screenshot:
Screenshot

wie S/W-Aufnahmen.

Screenshot:
Screenshot

Ist ein toller Effekt.
Fände es allerdings besser (und sinniger),wenn diese Funktion in der
Editierstation unter Effekte zu finden wäre,vor allem,da diese Funktion nur
auf die Editierstation und auf das Vorschaufenster Anwendung findet.

Das Arbeiten mit VLRec NG:
ist einfach genial.VLRec NG arbeitet schnell und macht riesen Spaß.Ich habe
Videosequenzen direkt vom Kabel,von Kaufvideos und Fernsehdokumentationen,
im LP/SP Modus des VCR digitalisiert,direkt von Videokamera,bzw.Videokamera
an VCR - ohne Probleme und extrem schnell.Klasse !
Systemabstürze gab es bisher nicht,genausowenig wie Grafikfehler (VLRec NG
läuft bei mir auf der WB in Kombination mit diversen (Grafik-) Patches).
VLRec NG macht einfach nur Spaß...:-)
Allerdings,ohne PPC sähe die Sache ganz anders aus...
Einen 060/50 sollte man schon mindestens sein eigen nennen,besser wäre ein
PPC,wenn man noch in diesem Leben mit der MPEG Animation fertig werden
will...:-)
Mit einem 040iger ohne PPC (oder 030/50 - gibt`s das noch ?) sollte man
keine Wunder erwarten...
VLRec NG 3.2 ist mal wieder ein excellentes Beispiel dafür,was an "Power"
in dem ollen 604e steckt...und der ABM Maßnahme PPC endlich mal etwas zu
rechnen gibt

Gemecker:
Das Speichern einer Animation als .gif Animation ist nicht möglich
(vielleicht wegen der hohen Lizenzgebühren ?),keine Möglichkeit des
Speicherns der Voreinstellungen,erst nach einem Neustart werden Änderungen
wirksam.Die Fenster lassen sich nicht fest positionieren.Weiterhin
funktioniert die "Invertier" Funktion nicht beim Schnappschuß Center.Eine
Undo Funktion für die Effekte der Editierstation wäre auch nicht schlecht.
Sehr nützlich wär es,wenn beim Aufnehmen einer Sequenz in der
Editierstation der obere Schieberegler sich mitbewegen würde,so daß man
schon beim digitalisieren einen Überblick über die Anzahl der Frames
bekäme.

Fazit:
Trotzdem,für jeden Besitzer einer VLab ist das Programm VLRec NG
uneingeschränkt zu empfehlen.Es ist schnell,verzichtet auf
Schnickschnack,nutzt den (falls vorhandenen) PPC voll aus und besitzt die
Möglichkeit,kleine Effekte in die Animation einzubauen und kann diese noch
obendrein u.a. im MPEG-1 Format speichern.Und das ganze kostet lächerliche
30 DM...
Was will man mehr ?
Wer dann noch Wildfire sein eigen nennt kann mit seinen eigenen Videos
phantastische Dinge realisieren...

Anhang:
Einige kurze .mpg Animationen,erstellt mit VLRec NG 3.2

   o von schwarz blenden [32 kb]
   o nach schwarz blenden [33 kb]
   o Diskoeffekt [65 kb]
   o überblendung zweier Animationen [64 kb]
   o eine komplette Animation [227 kb]
   o ...und mit Einschränkungen der unregistrierten Version [140 kb]

[Anm. d. Red.: Diese lassen sich in Kürze auf der AMIGA-aktuell-Homepage 
(http://www.aakt.de) herunterladen.]

Ich besitze natürlich das Keyfile :-),sonst wären in den .mpg Aminationen
die Einschränkungen der Demoversion zu sehen.
Felix Schwarz schrieb mir übrigens,das das Nutzen des Formats der .gif
Animation einige Tausend Dollar an Linzenzgebühren kostet und deswegen
NICHT Bestandteil von VLRec ist (bei Wildfire übrigens auch nicht !)

Manni Froitzheim <m.froitzheim@t-online.de>�